In MUSEUM AKTUELL, Auzsg. 233, erschien folgende Buchbesprechung:
Fälschung? S. 1-63. In: Dresdener Kunstblätter. Vierteljahresschrift. 60. Jg. 2016. H. 3. Hg.: Staatliche Kunstsammlungen Dresden. Dresden: Sandstein Verlag 978-3-95498-241-7 Einzelheft 5 €, im Abonnement 4,50 €
Heft 3 der Dresdener Kunstblätter bringt sechs Beiträge verschiedener Autoren zum Thema Fälschung: zu Dürer und Raimondi, zum schwierigen Fall eines silbernen Akelei-Pokals, zu einem vermeintlichen Doppelbildnis von Ursone da Bologna, zu Münzfälschungen, zu Möbelfälschungen und zur Fälschung afrikanischer Kunst. Die Artikel erweitern das Fälschungs-Thema endlich einmal wieder in musealer Kompetenz; besonders interessant ist der Fall des schwer zu bestimmenden Pokals. Die Literaturangaben lassen allerdings eine nicht so ganz aktuelle Museumsbibliothek vermuten.
Ein weiteres Beispiel der lange tabuisierten Fälschungsthematik: Die Vortragsreihe des Niedersächsischen Landesvereins für Vorgeschichte im Landesmuseum Hannover am 13. Oktober, 10. November und 8. Dezember 2016 und die Fälschungstagung des BVK im März 2017. Über letztere berichten wir separat.
Das Niedersächsische Landesmuseum lädt im Frühwinter 2016 zu drei Vorträgen des Niedersächsischen Landesvereins für Urgeschichte:
- Am 13.10., 19.30-22 h, spricht Dr. Paul Bahn, London, in Englisch mit Übersetzung zum Thema "Wie man ein eiszeitliches Heiligtum herstellt. Hierbei geht er auf Fälschungen des 19. Jh. ein (Kleinkunst und Höhlenmalerei).
- Am 10.11., 19.30-22 h, spricht Prof. Dr. Thomas Terberger, Hannover, zum Thema "Geld oder Ruhm? Warum Wissenschaftler fälschen (mit zahlreichen Fallbeispielen aus der Archäologie).
- Und am 8.12. spricht Prof. Dr. Ernst Pernicka, Mannheim, zum Thema "Chemische Kriminaltechnik in der Archäologie" zu seinem Hauptthema (Metall-, insbesondfere Goldfälschungen), darunter die kontroverse Diskussion um die sog. Himmelsscheibe von Nebra.