Wie die SZ und die FAZ vom 14.6.2013 berichten, ist bei Razzien in Deutschland, der Schweiz und Israel ein großer internationaler Kunstfälscherring zerschlagen worden. Die Polizei signalisierte mit dem großen Aufgebot von mehr als 100 Beamten allein in Deutschland bei mehr als 28 Immobilien, daß sie hart durchzugreifen gedenkt.
Bei Durchsuchungen in sechs Bundesländern am 12. und 13.6.2013 wurden mehr als 1.000 gefälschte Gemälde, Verkaufsunterlagen und Provenienzen, aber auch Schmuck- und Wertgegenstände sichergestellt. Sechs Verdächtige sollen allein 400 Gemälde der Russischen Avantgarde gefälscht und für Millionen Euro verkauft haben. Die Hauptbeschuldigten sind ein 67jähriger Deutsch-Tunesier und ein 41jähriger Israeli. Weitere Tatverdächtige stammen aus Rußland.
Die FAZ berichtet: "Hinweise, die die Ermittlungen auslösten, kamen offenbar aus Israel und der Schweiz, es sind laut Aussagen des Bundeskriminalamts renommierte Galerien, Händler und Experten betroffen, Namen werden wegen noch laufender Ermittlungen nicht genannt. Am Rande eines Fototermins in Wiesbaden, bei dem ein vermutlich gefälschter Malewitsch und eine beeindruckende Masse verpackter Kunstwerke präsentiert wurden, teilten Mitarbeiter des Bundeskriminalamts mit, man vermute, die gefälschten Bilder seien in Israel gemalt worden."

Abb.: BKA